Peer Counseling

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Das Peer Counseling ist eine Beratungsmethode, die in der „Selbstbestimmt-Leben-Bewegung“ von Menschen mit Behinderung entstanden ist. Sehr wichtig ist, dass behinderte Menschen selbst über ihr Leben bestimmen können. Die Art und Weise wie Menschen mit Behinderungen leben, darf ihnen nicht von Institutionen vorgegeben werden. Die „Selbstbestimmt-Leben-Bewegung“ geht von einem sozialen Erklärungsmodell von Behinderung aus. Das heißt, dass Behinderung durch die Umwelt der behinderten Menschen entsteht: behindert ist, wer behindert wird.Bild: Gezeichnetes Plakt auf dem links schwarze Strickmännchen in Reih und Glied zu sehen sind. Rechts sind viele bunte Strickmännchmen mit unterschiedlichen Behinderungen zu sehen mit dem Text: "Behinderung ist Vielfalt"

Im Peer Counseling geht es um die Beratung behinderter Menschen von selbst von Behinderung betroffenen Menschen: Behinderte beraten Behinderte. Die „Peer-Ebene“ hilft, eine rasche Vertrauensbasis herzustellen. Sie beruht auf der gemeinsamen Erfahrung von Diskriminierung, der behinderte Menschen ausgesetzt sind. Auf dieser Basis der gemeinsamen Erfahrungen ist ein Austausch über alle Themen möglich, die in einem Leben mit Behinderung relevant sind.

Bild: Wolkenstimmung im AbendlichtIch arbeite schon über zehn Jahre als Peer Counselor im Behindertenbereich. Daneben habe ich auch entsprechende Schulungen in Deutschland besucht und Trainings bei Peer Counselors der ersten Stunde aus Amerika absolviert.

In den letzten Jahren bin ich selbst als Trainer in der Ausbildung von Peer Counselors tätig. Mein Schwerpunkt liegt hier in der Auseinandersetzung mit der eigenen Beehinderung, die für die seriöse Arbeit im Peer Counseling unumgänglich und zwingend notwendig ist. Nur wenn ein weiblicher oder männlicher Peer Counselor mit ihrer oder seiner eigenen Behinderung und den damit verbundenen Grenzen und Möglichkeiten weitgehend im Reinen ist, kann sie oder er auch hilfreich für das Gegenüber im Peer Counseling sein.